Viele Jahre sind ins Land gegangen seit jenem schrecklichen Ereignis. Jahre, in denen andernorts das Leben seinen gewohnten Gang ging. Jahre, die manches vergessen ließen.
Nur in den Erinnerungen einer Handvoll Überlebender gibt es sie noch. Die Gedanken an das blühende Nymphenhain, an den weisen und gütigen Grafen Viktor und an seine Frau, die bildschöne Gräfin. An eine hoffnungsvolle und reiche Grafschaft voll idyllischer Haine, blühender Kultur und freundlichen Bewohnern. In nur einer Nacht fand das alles sein jähes Ende. Bilder einer dunklen und stürmischen Nacht überschatten die guten Erinnerungen. Wortfetzen, Schreie, Feuer und Tod. Gefühle wie Schmerz, Verlust und Trauer. Diese Nacht brachte das Ende. Das Ende des Grafen und das Ende Nymphenhains.
Viele Jahre sind ins Land gegangen. Jahre, die jene nutzten, die sich erinnern. Ein neuer Graf ist gefunden, und er brach auf zur Burg Nymphenhain, um sein verlorenes Land zu fordern. Und so führt der Graf sein Gefolge in den Westen Verilions an den Fuß des Varkashan Gebirges. Doch was an die Ohren der Gesandtschaft um Vincent von Nymphenhain drang auf dem langen Weg ist alles andere als ermutigend. Geister sollen nun in der Burgruine ihr Unwesen treiben, böse Elfen dort unaussprechliche Rituale zu Ehren dunkler Götter feiern und ein Drache soll gar seinen Hort in den alten Gemäuern angelegt haben und die verschlingen, die sich zu nahe heranwagen. Ein Fluch lastet auf Burg Nymphenhain und unmenschliches Heulen zerreißt die nächtliche Stille. Und so bleibt sie gemieden und vergessen bis zu diesen Tagen ...